Leonardo da Vinci (*15. April 1452, †2. Mai 1519) war ein italienischer Bildhauer, Maler, Architekt, Ingenieur und Naturphilosoph, der als einer der einflussreichsten Vertreter der italienischen Renaissance bezeichnet wird.
Biographie[]
Leonardo wurde 1452 in Anchiano bei Vinci als Sohn des Notars Piero da Vinci geboren und wuchs in Florenz auf. Als Heranwachsender entwickelte er schon sehr früh seine künstlerische Begabung und kam von 1470 bis 1477 in die Schule des Malers und Bildhauers Andrea del Verrocchio. Ab 1472 war da Vinci Mitglied der St.-Lukas-Malergilde. Er unterhielt viele Männerfreundschaften und stand (und steht teilweise noch) im Ruf, homosexuell gewesen zu sein, was ihm aber in einem Prozess im Jahre 1476 nicht nachgewiesen werden konnte.
Ab 1482 fand da Vinci inmitten der politischen Umschwünge in Florenz zahlreiche Gönner, die seine Kunst zu schätzen wussten; zuerst in Florenz, dann ab 1492 in Mailand. Neben seinen künstlerischen Tätigkeiten führte da Vinci auch zahlreiche Ingenieurprojekte aus, so etwa die Organisation einer Müllabfuhr und dem Vorschlag für den Bau eines Abwasserkanalsystems während der Pest in den Jahren 1484–1485, welche sich für das Leben in der Stadt als sehr gewinnbringend erwiesen.
1499 sah sich da Vinci gezwungen, wegen der sich entwickelnden gewalttätigen politischen Situation (der Krieg Italiens gegen den französischen König Ludwig XII.) gezwungen, Mailand zu verlassen, und kehrte über Umwege nach Florenz zurück, wo er 1502 in die Dienste des Fürsten Cesare Borgia trat. Nachdem sein Vater 1504 und sein Onkel 1506 gestorben waren, kam es zu Streitereien mit seinen zahlreichen Halbgeschwistern (beide Eltern waren mehrfach verheiratet) und mit seinen Gönnern aus Florenz. Danach zog da Vinci, als die Politik in Norditalien wieder gewaltsame Ausmaße annahmen, zuerst nach Rom, wo Giuliano II. de Medici sein Schirmherr wurde. Doch die Feindseligkeiten der meisten dort anssässigen Künstler und die Bespitzelungen durch den Vatikan, welcher seinen wissenschaftlichen Arbeiten mit Misstrauen begegnete, bewegten da Vinci schließlich, nach zwei Jahren wieder nach Florenz zu ziehen, wo er dem neuen französischen König Franz I. begegnete. Da Vincis Kunst hatte schon lange in Frankreich begeisterte Anhänger gefunden, und so nahm Leonardo schließlich das Angebot des Königs an, nach Frankreich zu ziehen, wo er seine letzten Jahre im Schloss Clos Lucé verbrachte.
Werke[]
Da Vinci ist nicht nur wegen seiner zahlreichen Gemälde, sondern auch wegen seiner ingenieurischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten bekannt und gilt heute als Universalgenie seiner Zeit. Er beschäftigte sich mit der Anatomie und den Naturwissenschaften, leitete Bauunternehmen in Florenz, Mailand und Frankreich und arbeitete auch an technischen Innovationen. Er entwarf auch zahlreiche berühmte 'Science Fiction-Maschinen', von denen viele als Vorläufer für heutige Konstrukionen gelten, wie z.B. Hubschrauber und Ornithropter, Panzer, Sichel-Kampfwagen und sogar Unterseeboote.
Da Vinci ist unter anderem dafür bekannt, dass er unter dem Einfluss seiner naturwissenschaftlichen Interessen detaillierte anatomische Details und natürliche Hintergründe für seine Bilder verwendete. Zu einigen seiner bekanntesten Werke zählen:
- 1483-1486 (zweite Fassung 1493-1495): Felsgrottenmadonna
- 1490: Der Vitruvianische Mensch (Anatomiezeichnung)
- 1494-1498: Cenacolo oder Ultima Cena (Abendmahl)
- 1503-1506: Mona Lisa
Leonardo da Vinci und TMNT[]
Neben seiner Rolle als Namensgeber für den Turtle Leonardo erscheint da Vinci auch in folgenden Popkulturmedien:
- als Geist in der Mirage-Geschichte "Juliet's Revenge"
- in einem fiktiven Rap-Wettstreit zwischen den Turtles und ihren Namensvorlagen in der Episode "Artists vs TMNT" der Online-Videoserie Epic Rap Battles of History
- in einem satirischen Cameo in der Episode "The Noxious Avenger" der 2012 Animationsserie