Distractions ("Ablenkungen") ist eine Geschichte aus der Teenage Mutant Ninja Turtles-Comicserie von den Mirage Studios.
Details[]
- Erstveröffentlichung: November 1988
- Ausgabe: TMNT Vol.1 #17
- Story und Scripting: Eric Talbot und Kevin Eastman
- Zeichnungen: Eric Talbot
- Text: Steve Lavigne
Kontinuität[]
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- Vorheriges Kapitel: "Dome Doom"
- Nächstes Kapitel: "Nobody’s Fool!"
Vorkommende Charaktere[]
- Michelangelo
- Teenage Mutant Ninja Turtles (erwähnt)
- Prinzessin Tai
- Fürst Toshiro, Tais Vater
- Sakai, Tais jüngerer Bruder
- Fürst Orkai, ein Daimyo
- Prinz Tachi, Orkais Sohn
- Klunk
Inhalt[]
Diese Geschichte beginnt eines Nachts im feudalen Japan. Michelangelo zieht, getrieben von dem Drang, seine Brüder, die er bei ihrer Ankunft in diesem Land aus den Augen verloren hat, wiederzufinden, als einsamer Wanderer durchs Land. Als er schließlich Rast macht, bekommt er unerwartete Gesellschaft in der Gestalt einer kleinen Familie auf Reisen: Ein alter Mann namens Toshiro, dessen kleinen Sohn Sakai und seine junge, schöne Tochter Tai.
Michelangelo lädt die Drei zu sich ans Lagerfeuer ein, wo Toshiro ihm erzählt, dass sie sich zu Verwandten nach Kyoto begeben wollen, da es in ihrer Provinz, die nicht weit von hier liegt, zu Unruhen gekommen ist. Da der Weg lang ist, halten Toshiro und seine Familie sich nicht lange auf und ziehen nach einer kurzen Ruhepause wieder weiter. Doch kaum als sie weg sind und Michelangelo selbst zum Aufbruch bereit ist, kommt plötzlich eine Schar von bewaffneten Reitern auf der nahen Straße an ihm vorbeigeprescht und schlagen dieselbe Richtung wie Toshiro und seine Familie ein. Michelangelo ahnt nichts Gutes und nimmt sofort die Verfolgung der fremden Reiter auf.
Die Reiter unter ihrem Anführer Tachi holen Toshiros Familie rasch ein, und wie von Michelangelo befürchtet haben sie gegenüber diesen wehrlosen Leuten extrem finstere Absichten. Michelangelo trifft gerade noch ein, um einen Mord an Toshiro und Sakai zu verhindern, jedoch nicht, um Tachi davon abzuhalten, sich Tai zu schnappen und sie auf sein Pferd zu zerren. Nachdem Tachi mit Tai und einem Racheschwur an Michelangelo verschwunden ist, erzählt Toshiro Michelangelo seine wahre Geschichte. Toshiro ist der Daimyo dieser Provinz, welche von einem machthungrigen Fürsten, Daimyo Orkai, begehrt wird. Aus diesem Grunde will Orkai seinen Sohn Tachi mit Tai verheiraten, um so nach dem (verfrühten) Tod ihres Vaters die beiden Provinzen miteinander zu verbinden und sie nach Belieben auszubeuten. Michelangelo passt dieser teuflische Plan ganz und gar nicht, und so bricht er auf, um Tai aus Orkais Klauen zu befreien.
Bald kommt Michelangelo zu einer kleinen Stadt tief in Orkais Provinz, wo er am Ortseingang Zeuge wird, wie ein brutaler Samurai einem gebrechlichem Bauer den Zutritt verweigert, weil dieser erst nach Sonnenuntergang hierher gekommen ist. Michelangelo schaltet den Wächter aus, leiht sich den Strohhut des Bauers und betritt so verkleidet ein Gasthaus, welches von mehreren von Orkais Samurai besucht wird. Bald bricht ein stockbetrunkener Samurai in Richtung des nahen Schlosses aus; doch kaum ist er im Freien, wird er von Michelangelo überfallen und seiner Uniform beraubt. So ausstaffiert, versucht er sich ins Schloss hineinzubluffen, doch da er vergessen hat, sich den Helm seines Opfers auszuleihen, wird er von einer Wache als Fremder erkannt. Daher schlägt Michelangelo den Mann k.o. und leiht sich dessen Hut aus.
Inzwischen sieht sich Tachi dem Zorn seines Vaters ausgesetzt, welcher höchst unzufrieden darüber ist, dass sein Sohn ihm nicht Fürst Toshiros Kopf gebracht hat. Er versucht ihm die Umstände zu erklären und ihn zu versichern, dass er seine Aufgabe doch noch erfüllen wird, doch Orkai will nichts davon wissen und entlässt seinen Sohn aus seiner Gegenwart.
Michelangelo schleicht sich indessen zum Zellenkomplex der Festung und findet nach einigem Suchen Tai dort eingesperrt. Bevor er sie aber befreien kann, wird er von Orkais Henker angegriffen. Dessen erster Hieb jedoch spaltet statt Michelangelos Schädel die Zellentür, so dass Tai hinausschlüpfen kann. Während Michelangelo gegen den Henker vorgeht, versucht Tai auf seinen Rat aus dem Kerker zu fliehen. Der Schock über den Anblick der Wachen, die Michelangelo auf seinem Weg hierher erledigen musste, hemmt jedoch ihre Flucht, und so wird sie von Tachi, der seine "Braut" besuchen wollte, gefangen und verliert das Bewusstsein...
Als Tai wieder zu sich kommt, findet sie sich gefesselt vor der Person von niemand anderem als Orkai, seinem Schoßtier (einem Sauriermenschen) und seinem Sohn Tachi. Tai spuckt dem teuflischen Fürsten tapfer ihre Verachtung und ihren Unwillen ins Gesicht, jemals die Braut seines Sohnes zu werden (zumal die beiden offen zugeben, dass sie nach einer Heirat gewiss nicht mehr lange zu leben hätte), als überraschend Michelangelo den Thronsaal betritt. Orkai hetzt ihm seinen Sauriermenschen auf den Hals, doch Michelangelo tötet die Missgeburt rasch; und auch Tachi, der einzugreifen versucht, wird seinen Prahlereien zum Trotz mit nur einem Fusstritt außer Gefecht gesetzt.
Michelangelo befreit die Prinzessin und springt mit ihr aus dem nächsten Fenster in den Schlosshof; doch dort werden sie bereits von Orkais Samurai empfangen. Michelangelo bahnt sich und der Prinzessin einen Weg zur Brücke über den Burggraben, ihren einzigen Ausweg. Doch mitten auf der Brücke bemerken sie eine Horde Bewaffneter, die ihnen mit angelegten Speeren den Weg abschneiden. Ehe sie sich aber gezwungen sehen, ihr Leben teuer zu verkaufen, verkündet die Partei vor ihnen ihre wahre Identität: Es handelt sich um Fürst Toshiro und eine Armee von Bauern aus seiner eigenen und Orkais Provinz, die sich gegen die Tyrannei des teuflischen Daimyos erhoben haben!
Außer sich vor Wut befiehlt Orkai seinem Sohn und seinen Wachen, Michelangelo, Tai und ihre Verbündeten niederzumetzeln. Tachi greift Michelangelo im Zweikampf an, wird aber nach einem kurzen Kampf vom Turtle k.o. geschlagen. Ohne den Beistand seines Sohnes wird Orkai von Toshiro und den Bauern verbannt und damit seine Herrschaft zerschlagen.
Trotz Toshiros Angebot und Tais Bitte, bei ihnen zu bleiben, entschließt sich Michelangelo am nächsten Morgen zur Weiterreise, da er seine Suche nach seinen Brüdern nach wie vor nicht aufgeben kann. Der Abschied von Tai ist bittersüß, da die beiden tiefe Gefühle füreinander entwickelt haben, doch seine Loyalität gegenüber seiner Familie ist stärker. Und so setzt Michelangelo seine ungewisse Suche fort...
Genau an dieser Stelle setzt Michelangelo am Schreibtisch seiner Zimmerflucht den Stift von der letzten Seite seines Manuskripts ab und fragt verlegen seine Hauskatze Klunk nach dessen Meinung: "Tja, soweit ist das die Geschichte. Was denkst du, Klunk - zu abgedroschen?"
Trivia[]
- Im Hintergrund des Schlussbilds ist ein Poster zu sehen, welches eine Comicgeschichte namens "Melting Pot" von Kevin Eastman und Eric Tablot anpreist. Diese Geschichte ist einer der Stories, die ein Jahr später (1989) im Sammelband Mirage Mini Comics herausgegeben wurden.
Foto-Galerie[]
Neudruckversionen[]
- TMNT Ultimate Collection, Vol.3 (August 2012)
- TMNT Ultimate B&W Collection, Vol.3 (Dezember 2014)
- Teenage Mutant Ninja Turtles Compendium, Vol. 2 (HC; Oktober 2023)